Wie gefährlich sind Aktien als Geldanlage?

Wie gefährlich sind Aktien als Geldanlage?

Aktuell frisst die hohe Inflation das Bargeld der Banken auf, gleichzeitig liegt der Aktienindex in Deutschland aber auf Rekordhoch. Aktien als Geldanlage sind, auf diese Entwicklung gesehen, vielleicht keine so schlechte Entscheidung, obwohl es immer wieder heißt: Aktien sind gefährlich und an den Börsen kann man Haus und verlieren. Aber sind Aktien als Geldanlage wirklich so riskant, wie immer behauptet wird?

Viele Vorurteile

Aktien als Geldanlage sind gefährlich, denn Aktien können fallen. Ob die Aktien steigen oder fallen, lässt sich nicht vorhersagen und wenn sie fallen, ist das Geld weg. Vorurteile gibt es viele und kommen dann noch Fonds und Zertifikate ins Spiel, winken viele direkt ab. Sicherlich können Aktien fallen, aber sie werfen im langfristigen Mittel auch rund acht Prozent Rendite im Jahr ab, jene acht Prozent, die aktuell durch die Inflation vom Konto verschwinden. Nach nur einem Jahr werden aus 50.000 Euro dank Geldentwertung 46.000 Euro, da sind Aktien das deutlich kleinere Risiko.

Die Jugend setzt auf Aktien

Wer der Inflation entkommen will, ist gut beraten, auf Aktien zu setzen. Vor allem die Jugend hat den Aktienmarkt für sich entdeckt, da sie gegenüber dieser Geldanlage vielleicht aufgeschlossener sind. Die Broker verzeichnen immer mehr junge Menschen, die ein Depot eröffnen und zu Anlegern werden. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Dax in den vergangenen Monaten einen echten Höhenflug gemacht hat. Die Jugend überzeugt die Mischung aus Inflation und der Greifbarkeit von Wertpapieren. Wer eine Aktie von Apple, Siemens oder BASF kauft, dem gehört streng genommen ein kleines Stück des Unternehmens. Insofern sind Aktien als Geldanlage eine gute Wahl.

Geduld ist gefragt

Auf Aktien zu setzen, hat nichts mit einer Wette zu tun, aber wer einen Wertzuwachs erhofft, muss auch bereit sein, zu spekulieren. Ähnlich wie bei Immobilien oder bei Kryptowährungen besteht immer die Gefahr, dass sich die Preise ändern. Trotzdem sind Aktien ein sicheres Geschäft für Geldanleger. Wer in den Handel mit Aktien einsteigt, muss ebenfalls Geduld mitbringen. Die Lage im Frühjahr 2023 ist, was die Kaufgelegenheiten angeht, nicht besonders günstig. Dies ändert aber nichts an dem generellen Ansatz. Aktien kann man wie Fonds Stück für Stück erwerben, und zudem ist es kein Problem, auch mit selbst gesteckten Limits und Sparplänen zu arbeiten. Vielleicht ist es notwendig, in diesem Jahr etwas mehr Geduld zu haben, vor allem, als der Dax im März für kurze Zeit bei 14.500 Punkten lag. Aktien konnten zu Schnäppchenpreisen gekauft werden, aber leider nur kurzfristig, dann stieg der deutsche Leitindex wieder auf 15.000 Punkte. Wer mit Aktien Geld verdienen will, sollte warten können und den richtigen Moment erkennen.

Fazit

Am Anfang wirkt die Geldanlage Aktien sicherlich schwierig und zugleich riskant. Wer der Inflation trotzen und sein Geld in Aktien anlegen will, sollte sich deshalb vorher einen genauen Überblick verschaffen. Was soll an Geld angelegt werden und wie viel wird regelmäßig ausgegeben? Wer diese Fragen ehrlich beantwortet, erkennt, was am Ende für das Geschäft mit den Aktien übrig bleibt. Um das Ganze etwas zu vereinfachen, hilft es, ein Haushaltsbuch zu führen, in dem Ausgaben und Einnahmen notiert sind. Das Geld, was letztendlich dann übrig ist, kann für die Geldanlage genutzt werden.

Bild: @ depositphotos.com / aremafoto

Ulrike Dietz