Immobilien im Ausland kaufen – lohnt sich das

Immobilien im Ausland kaufen – lohnt sich das?

Die Kreditzinsen sind aktuell niedrig und Immobilien günstig, vor allem im Süden von Europa. Immobilien im Ausland als Investment sind also keine so schlechte Wahl, da man sie entweder vermieten oder selbst nutzen kann. Allerdings gibt es einige wichtige Aspekte, die beim Kauf von Immobilien im Ausland unbedingt beachtet werden müssen. Dazu gehören sowohl die Finanzierung als auch die Besteuerung der Kapitalanlage.

Umfassend informieren

Wer ein Ferienhaus in Italien, Spanien oder Frankreich kaufen möchte, sollte sich im Vorfeld umfassend informieren. So sind die gesetzlichen Vorschriften und die Steuern in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. In einigen Ländern ist der Kauf einer Immobilie durch einen Ausländer nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt oder sogar ganz verboten. Wichtig ist es zudem, sich vor dem Kauf darüber im Klaren zu sein, zu welchem Zweck die Immobilie gekauft wird. Je nach Nutzung ergeben sich regionale Unterschiede, die beachtet werden müssen. Alle, die Immobilien im Ausland kaufen und dann selber nutzen wollen, können, was die Lage des Hauses angeht, frei entscheiden. Soll das Haus vermietet werden, dann spielt die richtige Lage natürlich eine wichtige Rolle, denn Lage und Ausstattung müssen für die potenziellen Mieter so attraktiv wie möglich sein.

Die Auflagen beachten

In einigen europäischen Ländern ist der Kauf von Immobilien an Ausländer nur unter Bedingungen möglich. Besonders streng sind die Auflagen in der Schweiz, hier müssen die Käufer die Bewilligung der jeweiligen Kantonsbehörde haben. Zudem ist es verboten, eine Immobilie zu kaufen, die nur als Kapitalanlage dient. Wer ein Haus in Österreich kaufen will, muss eine Erwerbsbescheinigung haben, die von der Ausländergrundverkehrsbehörde ausgestellt wird. In den Niederlanden gibt es keine Auflagen und wer in Dänemark eine Immobilie erwerben will, muss nachweisen können, dass er die letzten fünf Jahre steuerpflichtig gelebt hat.

Vorher besichtigen

Immobilien im Ausland sehen auf Fotos alle fantastisch aus, aber nicht immer halten diese der Realität stand. Nur wer vor Ort ein Haus besichtigt, kann entscheiden, wie es um die Bausubstanz steht und was eventuell noch repariert oder restauriert werden muss. Sehr wichtig ist es, sich einen Auszug aus dem Grundbuch zeigen zu lassen. Nur so wird ersichtlich, ob die Immobilie mit einer Hypothek belastet ist und ob sie dem Verkäufer tatsächlich gehört. Ebenso wichtig ist es, zu wissen, ob das Haus auch legal erbaut wurde. Es passiert immer wieder, dass sich das Traumhaus als eine Ruine entpuppt oder gar nicht existiert. Daher ist es immer besser, mit einem Makler in Deutschland zusammenzuarbeiten und sich das Haus dann vor Ort anzuschauen.

Fazit

Die wohl wichtigste Frage zum Kauf eines Hauses im Ausland ist natürlich: Wie teuer ist diese Kapitalanlage? Die Preise schwanken nicht nur von Land zu Land, sondern auch von Region zu Region oft sehr deutlich. In Italien oder Spanien gibt es attraktive kleine Häuser in den Randgebieten schon für einen mittleren, fünfstelligen Betrag. Auf den Balearen sind Ferienhäuser, die zum Verkauf stehen, allerdings weitaus teurer. Der Kaufpreis allein ist aber nicht entscheidend, die Käufer müssen sich zudem über mögliche Nebenkosten informieren. Dazu gehören die Reisekosten, die Übersetzungen sowie die Gebühren für den Notar und die Verwaltung. Nicht zu vergessen die Steuern, wie beispielsweise die Grunderwerbsteuer oder die Wohnsteuer.

Bild: @ depositphotos.com / GaudiLab

Ulrike Dietz