Staatliche Subventionen machen E-Autos attraktiv

Staatliche Subventionen machen E-Autos attraktiv

Eine Million E-Autos sollten nach dem Willen von Ex-Kanzlerin Angela Merkel bis 2020 auf deutschen Straßen fahren. Diese Zahl wurde drei Jahre später erreicht, jedoch nur, weil staatliche Subventionen den Kauf eines Stromers attraktiv machen. Ohne diese Förderung vonseiten des Staates wären nur wenige Autofahrer bereit, vom Verbrenner auf einen Stromer umzusteigen. Es scheint, als ob für den Umstieg auf das E-Auto noch jahrelang staatliche Subventionen nötig sind.

Der Streit ist zu Ende

Innerhalb der EU gab es lange Zeit Streit um ein generelles Verbot der Verbrenner. Der Druck, den Deutschland, Italien, Polen, Österreich und andere Staaten ausgeübt haben, hat den Zwang zum E-Auto beendet. Geeinigt haben sich die Staaten der Europäischen Gemeinschaft auf eine Art Kompromiss: Neuwagen, die eine entsprechende technische Sperre haben und damit nur klimafreundlichen synthetischen Sprit tanken können, dürfen auch nach 2035 verkauft werden. Leider ist noch nicht klar, welcher Art von Sprit genau damit gemeint ist. Von der EU wurde zugleich nicht berücksichtigt, wie groß das Ausmaß an CO2 bei der Stromerzeugung ist. Mit diesem Thema wird sich die EU definitiv noch beschäftigen müssen.

Wunsch und Realität

Staatliche Subventionen sind nach Auffassung der Politik die einzige Möglichkeit, um den Bürgern etwas schmackhaft zu machen. Dies zeigt sich im Streit um die E-Fuels, die synthetischen Kraftstoffe und bei den E-Autos. Während ein Teil der EU auf Deutschland hört, was den Kauf von E-Autos endlich in Schwung bringen will, sinkt gleichzeitig die Bereitschaft der Bürger, einen Stromer zu kaufen. So lautet das Ergebnis einer aktuellen Studie. Bei dieser Studie ging hauptsächlich um die veränderten Rahmenbedingungen. So ist beispielsweise der Strompreis stark angestiegen und staatliche Subventionen wurden reduziert. Der Wunsch der Politiker hat mit der Realität, in der die Bürger leben müssen, nicht mehr viel zu tun. Anstatt dem Bürger auf finanziellem Sektor entgegenzukommen, wird er verprellt.

Bessere Bedingungen

Ein E-Auto zu kaufen, ist immer noch eine Geldfrage. In Zeiten einer steigenden Inflation, wo alles teurer wird, denken die Menschen nicht darüber nach, ob das nächste Auto ein E-Auto wird. Für 36 Prozent derjenigen, die für die Studie befragt wurden, kommt ein E-Auto nicht infrage. Inzwischen sind es schon 44 Prozent und weitere 32 Prozent würden einen Stromer zwar kaufen, jedoch nur, wenn die Bedingungen, sprich die Infrastruktur, besser würden. E-Autos genießen einige steuerliche Privilegien, womit sie für 24 Prozent der Befragten interessant werden. 76 Prozent stehen der E-Mobilität weiterhin skeptisch gegenüber, bei den Autofahrerinnen sind es sogar 81 Prozent. Fällt die staatliche Förderung zum Teil weg, dann wird die Zahl derer, die E-Autos ablehnen, noch weiter steigen.

Fazit

Das E-Auto kommt einfach nicht aus den Schlagzeilen. Jetzt ist es die Rabattschlacht, die nun auch Deutschland erreicht hat. Die Verbraucher werden sich freuen, wenn die Stromer endlich billiger werden. Laut einer Studie stieg der Rabatt in den Monaten Juni und Juli im Durchschnitt um rund ein Viertel auf 14 Prozent. Im mittleren Segment betrug der durchschnittliche Rabatt circa elf Prozent. Der Kampf um die Marktanteile der Autobauer hat Europa erreicht. Lieferengpässe und Lockdown haben für ein knappes Angebot, aber auch für höhere Preise gesorgt, jetzt setzen die Hersteller wieder auf Rabatte.

Bild: @ depositphotos.com / ilixe48

Ulrike Dietz