Der Trend Buyback ist auch in Deutschland angekommen

Der Trend Buyback ist auch in Deutschland angekommen

Aktuell gibt es auf dem Finanzmarkt einen neuen Trend: Buyback. Bei diesen Aktionen kaufen Unternehmen im großen Stil ihre eigenen Aktien zurück. Das, was in den USA bereits seit längerer Zeit völlig normal und üblich ist, muss sich bei deutschen Anlegern erst noch einen Namen machen. Der Trend Buyback, auch bekannt als Aktienrückkäufe, ist jedoch nicht nur für die Konzerne von Interesse.

Große Unternehmen sind interessiert

Der Trend Buyback wird in den USA in diesem Jahr wohl die Grenze von einer Billion Dollar erreichen, eine wahrhaft gigantische Summe. In Deutschland ist das Ganze zwar noch kein so großes Thema, trotzdem zeigen einige große Konzerne Interesse, wie beispielsweise Mercedes-Benz. Das Unternehmen hat bekannt gegeben, noch einmal drei Milliarden Euro für den Rückkauf der eigenen Aktien auszugeben. Damit wird das bereits bestehende Programm auf insgesamt auf sieben Milliarden Euro aufgestockt. Der Trend Buyback hat auch andere große Unternehmen wie die DHL oder Siemens erreicht. Hier geht es ebenfalls um enorme Summen. So gibt die Deutsche Post für Rückkäufe ihrer Aktien vier Milliarden Euro aus, bei Siemens ist es eine Milliarde pro Jahr.

Hohe Gewinne

Warum gibt es eigentlich den Rückkauf der Aktien und wie können die Aktionäre davon profitieren? Werden Aktien zurückgekauft, dann reduziert sich logischerweise die Zahl der noch ausstehenden Aktien. Daraus folgt, dass sich der Gewinn, bedingt durch die sinkende Zahl der Aktien, auf nur noch wenige Anteilscheine verringert. Die Gewinne jeder Aktie, die zugleich eine sehr wichtige Kennzahl für die Investoren sind, steigen jedoch deutlich an. Davon profitieren die Aktionäre, denn Aktien mit einem hohen Gewinn haben an den Börsen größeren Erfolg. Der Trend Buyback ist ein lohnendes Geschäft und ein legitimes Instrument, speziell bei den regelmäßigen Ausschüttungen der Gewinne geht, den Dividenden.

Es funktioniert

Wie gut diese Rückkaufaktionen funktionieren, zeigt das Beispiel des S&P Buyback Index mit dem sogenannten S&P 500. In den letzten Jahren hat diese Variante des Rückkaufs den klassischen Index sehr deutlich hinter sich gelassen. Wenn man die riesigen Summen betrachtet, die in den Vereinigten Staaten für den Buyback ausgegeben wurden, ist das aber kaum verwunderlich. Genauer gesagt war es eine Billion Dollar, was beinahe 2,5 Prozent des Kapitals entspricht, das aktuell auf dem amerikanischen Aktienmarkt ist. Diese Investments sind ein wahrer Kurstreiber, was wenig verwunderlich ist. Inzwischen bieten Invesco und Amundi auf den Buyback von S&P Indexfonds an, sogenannte ETFs, die an den Börsen gehandelt werden. Für alle, die ihr Geld investieren wollen und hohe Gewinne machen möchten, ist so etwas eine spannende Mischung bei einem breit aufgestellten Depot an Aktien.

Fazit

Der Rückkauf der Aktien ist für Aktionäre gleich in doppelter Hinsicht von großem Interesse. Die Mehrzahl der Konzerne macht beides: Zum einen kaufen sie ihre Aktien zurück und schütten zum anderen die Gewinne an ihre Aktionäre aus. Da, bedingt durch diese Aktionen, immer weniger Aktien auf dem Markt sind, steigt auch automatisch die Rendite bei den Dividenden, was an den Börsen natürlich gut ankommt. Ob ein Aktionär nun mehr Wert auf die Dividende oder die Rückkäufe legt, ist reine Geschmackssache. Die Aktionäre können sich aber fest darauf verlassen, dass sie in beiden Fällen profitieren und Geld verdienen können.

Bild: @ depositphotos.com / contact@vladispas.ro

Nadine Jäger