Bargeld für Notfälle – so viel sollte jeder im Haus haben

Bargeld für Notfälle – so viel sollte jeder im Haus haben

Bares Geld ist out, so viel wie möglich soll heute mit der Karte oder mit dem Smartphone gezahlt werden. Was passiert aber, wenn es zu einem Blackout, also einem Stromausfall kommt? Dann ist das Bezahlen mit Handy und Karte nicht mehr möglich, in diesem Fall ist bares Geld gefragt. Daher sollte jeder Bürger Bargeld für Notfälle im Haus haben, um im Ernstfall gerüstet zu sein.

Schnell behoben

Ein Stromausfall kann nicht nur einzelne Straßen oder Stadtteile, sondern auch ganze Städte lahmlegen. Davon betroffen sind dann aber nicht nur das Licht und der Internetanschluss, sondern auch alle Ampeln, Mobilfunkmasten, Straßenlaternen, EC-Kartenlesegeräte und Geldautomaten. In den meisten Fällen sind solche Stromausfälle, wie sie beispielsweise bei Unwettern auftreten können, innerhalb von wenigen Stunden wieder behoben. Handelt es sich aber um einen größeren Schaden, der nicht so schnell zu reparieren ist, dann sollte jeder Haushalt Bargeld für Notfälle haben. Nur so wird es überhaupt möglich, einkaufen zu gehen. Obwohl die Wahrscheinlichkeit eines totalen Blackouts nicht sehr wahrscheinlich ist, kann er trotzdem nicht zu 100 Prozent ausgeschlossen werden.

Wie viel Bargeld für Notfälle sollte bereitliegen?

„Eine ausreichende Menge bares Geld“ im Hause haben, empfiehlt das Bundesamt für Katastrophenschutz den Bürgern. Leider definiert das BBK aber nicht, sie groß die Menge an Bargeld für Notfälle sein soll. Offenbar ist das Amt der Meinung, dass nach oben keine Grenzen gesetzt sind. Zu viel sollte es aber nicht sein, so das BBK, denn wenn es zu einem Stromausfall kommt, muss zudem damit gerechnet werden, dass es zu Plünderungen in privaten Haushalten kommt. Das Horten oder Verstecken von großen Mengen an barem Geld ist keine besonders gute Idee. Es ist zwar nicht verboten, Bargeld in großen Mengen zu Hause aufzubewahren, 10.000 Euro sollten es aber nicht sein.

Die durchschnittliche Menge

Die Bundesbank geht davon aus, dass jeder Bundesbürger rund 1000 Euro im Haus hat, wobei es viele Bürger gibt, die deutlich weniger Geld in den eigenen vier Wänden haben. Deshalb lautet hier die Empfehlung, nicht mehr als 1300 Euro zu Hause zu haben. Dies sollte für den Notfall reichen, um Trinkwasser, Hygieneartikel, Medikamente, Treibstoff und vor allem Lebensmittel zu kaufen, selbst ein Notstromaggregat könnte noch angeschafft werden. Wer ein Haus mit einem Ofen hat, kann Brennholz oder Pellets kaufen. Die durchschnittliche Menge Bargeld orientiert sich außerdem an der Anzahl sowie am Lebensstil der im Haushalt lebenden Personen. Der Zivilschutz in Österreich rät beispielsweise dazu, nicht mehr als 500 Euro in kleinen Scheinen zu Hause zu haben, um keinen Anreiz für einen Diebstahl zu bieten.

Fazit

Das Geld einfach in der Geldbörse zu lassen, ist keine so gute Idee, dort würden Diebe und Einbrecher wahrscheinlich zuerst suchen. Falls es zu einem Feuer oder zu Hochwasser kommt, ist das Geld in der Börse ebenso wenig sicher. Besser ist ein in die Wand eingelassener Tresor oder eine abschließbare Metallkassette, die an einem sicheren Ort aufbewahrt werden kann. Die Hausratversicherung deckt übrigens nur Geldbeträge zwischen 1000 und 2000 Euro ab, vorausgesetzt, dass das Geld sicher in einem Safe untergebracht ist. In Vorratsdosen, unter der Matratze oder zwischen der Wäsche sollte das Geld jedoch keinesfalls liegen.

Bild: @ depositphotos.com / billiondigital

Nadine Jäger