Dass ausgerechnet die Schweiz in den Fokus einer Bankenkrise gerät, wirkt am Anfang etwas befremdlich. Gilt die kleine Alpenrepublik nicht als das sicherste Land der Welt, wenn es um das liebe Geld geht? Jetzt übernimmt die UBS die ins Straucheln geratene Credit Suisse und diese Macht der Banken kann sehr schnell zu einem großen Problem werden.
Ein neuer Riese
Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS Bank hat einen neuen Riesen erschaffen, der eine enorme Macht am Markt haben wird. Zunächst sah es an den Börsen weltweit nach einer Beruhigung bei den Anlegern aus. Wie sich die Lage aber in der nahen Zukunft entwickeln wird, muss sich zeigen. Nach Ansicht von Wirtschaftsexperten kann eine solche Großbank aber zu einem gefährlichen Konstrukt werden. Wenn der Bankenriese nicht schnell wieder schrumpft, wird es bei der nächsten Krise zukünftig keine Bank mehr geben, die sich der Sache annehmen kann.
Die Aktienmärkte sind ruhig
Die Experten sind sich aber sicher, dass es das Szenario eines „Bank Runs“, wie es bei der amerikanischen Silicon Valley Bank der Fall war, nicht mehr geben wird. Die Aktienmärkte haben sich auch wieder beruhigt und für die Kunden der Credit Suisse gibt es momentan keinen Grund mehr, ihr Geld abzuziehen. In der vergangenen Woche wurden auch die Aktien von anderen Banken in Europa mit heruntergezogen, aber jetzt haben sich die Werte wieder deutlich stabilisiert. In den USA lagen der Dow-Jones-Index und der S&P am Dienstag jeweils einen Punkt höher als noch am Vortag.
Ist die Gefahr vorbei?
Mit der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS ist die Gefahr leider immer noch nicht vollständig gebannt, da durch die Fusion eine neue Großbank entsteht. Inzwischen ist sogar von einer „Monsterbank“ die Rede, was zeigt, wie wenige Möglichkeiten es noch gab, um die angeschlagene Credit Suisse zu retten. Die Rettung der CS ist nach der Rettung der UBS 2008 schon die zweite Aktion dieser Art, was deutlich macht, dass hier etwas Grundsätzliches verkehrt läuft.
Bild: @ depositphotos.com / Vladru
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