Die jüngste Bankenkrise hält gerade die Finanzwelt in Atem, da erhöht die US-Notenbank Fed den Leitzins um 0,25 Prozent. Noch zu Beginn des Jahres 2023 lag er bei Null. Die Erhöhung ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die USA nicht von ihrem Kampf gegen die Inflation abbringen lassen.
Ein schnelles Tempo
Die Spanne des amerikanischen Leitzinses liegt aktuell zwischen 4,75 und 5,0 Prozent. Damit setzen die USA ihren moderaten Kurs fort, denn die jetzige Erhöhung ist bereits die neunte in Folge. Allerdings muss die „Federal Reserve“ oder kurz Fed sehr genau abwägen, und zwar zwischen einer Beruhigung im Bankensektor und mit den damit verbundenen Sorgen sowie dem Kampf gegen die stetig steigenden Verbraucherpreise. Schon im vergangenen Jahr hatte die Fed den Leitzins in den USA mehrmals um 0,75 Prozent angehoben, aber das Tempo zuletzt deutlich reduziert. Noch im Februar kam es zu einem kleinen Zinsschritt von 0,25 Prozent.
Eine zu hohe Inflation
Die neusten Daten zeigen, dass die hohe Inflation in den USA wieder auf dem Rückzug ist. Jerome Powell, der Chef der US-Notenbank hatte Anfang des Monats sogar angedeutet, dass jetzt auch größere Sprünge bei den Zinsen möglich sind. Dann kam die Bankenkrise rund um die Silicon Valley Bank und damit ein Hindernis für größere Zinserhöhungen. Jetzt ist wieder von einer höheren Inflationsrate die Rede, die im Schnitt bei 3,3 Prozent liegen dürfte. Die Fed wünscht sich aber eine Inflationsrate von nur zwei Prozent. Die neuen Zahlen zeigen jetzt, dass man von diesem Ziel jedoch noch weit entfernt ist.
Kaum Wirtschaftswachstum
Neben der neuen Leitzinserhöhung äußert sich die Fed auch zum Thema Wirtschaftswachstum, was geringer ausfallen wird als noch vor drei Monaten angenommen wurde. So wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der größten Volkswirtschaft der Welt in diesem Jahr nur um 0,4 Prozent steigen, also 0,1 Prozent weniger, als noch Ende des vergangenen Jahres vorausgesagt wurde. Die zu hohe Inflation schwächt die Wirtschaft und das nicht nur in den USA.
Nadine Jäger hat Wirtschaftswissenschaft studiert und schreibt seit dem Jahr 2020 nebenberuflich Texte im Finanzbereich. Sie bereichert unsere Redaktion als neue Newsautorin.
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