Wer zu lange an seiner Gas- oder Ölheizung festhält, für den kann es richtig teuer werden – so warnt zumindest das Wirtschaftsministerium. Damit wird auf die scharfe Kritik des Koalitionspartners FDP reagiert. Die Warnung vor Hamsterkäufen aus dem Ministerium ist die Reaktion auf die Neuregelungen bei Heizungen, die Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) plant.
Es wird sehr teuer
Wer jetzt denkt, dass er möglichst lange an seiner alten Gas- oder Ölheizung festhalten kann, wird am Ende sehr viel mehr bezahlen. Günstiger ist es, in den nächsten Jahren auf eine Heizung umzustellen, die langfristig das Klima schont. Diese Meinung vertritt Stefan Wenzel, der parlamentarische Staatssekretär der Grünen. Seiner Meinung nach sollte jetzt niemand hektisch entscheiden und sich schnell noch eine neue Heizung einbauen lassen, die mit Öl oder Gas betrieben wird. Nach einem gemeinsamen Plan des Bau- und Wirtschaftsministeriums dürfen ab dem kommenden Jahr weder Gas- noch Ölheizungen in Neubauten eingebaut werden.
Die neue Energie
Im Koalitionsvertrag zwischen der SPD, den Grünen und der FDP steht, dass alle neu verbauten Heizungsanlagen ab dem Jahr 2025 ihre Wärme mindestens zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien beziehen müssen. Aus Sicht von Experten ist das aber weder mit Gas- noch mit Ölheizungen möglich, was ein Verbot dieser Heizungssysteme bedeutet. Innerhalb der Koalition sorgt das für Kritik, vor allem der FDP gehen die Pläne zu weit. Stefan Wenzel rechnet aber trotzdem mit einem Inkrafttreten des Gesetzes pünktlich zum Jahresanfang 2024.
Keine Abhängigkeiten mehr
Nach Ansicht von Wenzel drängt die Zeit, denn die Abhängigkeit von Russland muss so schnell wie möglich minimiert werden. Ziel ist es, ab 2045 klimaneutral zu sein, und den Anfang machen die Heizungen mit fossilen Brennstoffen, die durch Alternativen ersetzt werden müssen. Für dieses ehrgeizige Projekt sind aber Fördermaßnahmen notwendig. So müssen beispielsweise auch für die Vermieter neue Anreize geschaffen werden. Im Einkommensteuergesetz steht, dass Dämmmaßnahmen oder der Austausch der Heizungen steuerlich gefördert werden, wenn der Hausbesitzer sein Haus selbst nutzt.
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